Wann es soweit ist, weiß man im Voraus nie genau. Aber letzte Woche war es endlich an der Zeit: Die erste diesjährige Tee Ernte in Japan stand bevor. Und unser Team – Thomas, Elisabeth, Jonas und Philipp – war natürlich mit dabei.
Abhängig von Wetter und Klima variiert der genaue Erntezeitpunkt des Tees. Der Tee kann generell 4 mal pro Jahr geerntet werden. Die erste Ernte im Mai ist die Beste, da die Pflanze nach dem Winter die meisten Inhaltsstoffe hat. Eine Ernte nimmt ca. 25 Tage in Anspruch.
Die edlen Teefelder für die Matcha-Produktion werden vor der Ernte mehrere Wochen mit großen Netzen beschattet. Die Netze umspannen die Felder auch seitlich, sodass von keiner Seite Sonnenlicht zu den Blättern dringt und die Blätter so extra viel Chlorophyll produzieren.
Die Teeblätter ernten die Teebauern vorrangig von Hand. Wir konnten die Ernte eines solchen Feldes miterleben. Dabei sitzen die Teepflückerinnen im Feld und pflücken die feinen obersten, noch unverholzten Teeblätter in die Körbe.
Ein Vorteil, bei der Tee-Ernte in Japan dabei zu sein: wir konnten mit einer Pflückerin sprechen. Sie hat selbst vor kurzem Wien besucht. Sie teilte uns mit, dass das Pflücken eher deswegen eine Frauenarbeit sei, da Frauen gleichzeitig pflücken und sich miteinander unterhalten können. Männer sind nicht so mulittasking-fähig! 🙂
Alle KISSA Tea Teebauern werde einem strengen Auswahlprogramm für die Bio-Produktion von Tee unterzogen. Die Umstellung von konventioneller auf Bio Landwirtschaft braucht Zeit.
Unser Teebauer Takeshi befindet sich im 2. Umstellungsjahr von konventioneller auf Bio-Landwirtschaft. In diesem Jahr sind die Pflanzen ganz besonders anfällig für Krankheiten und Schädlinge. So konnte Takeshi im 1. Umstellungsjahr gar keinen Tee ernten und im 2. Umstellungsjahr um 20% weniger als im Vergleich zu konventioneller Landwirtschaft. Der Umstieg macht sich dennoch bezahlt: nicht nur für Takeshi, sondern auch für die Natur und uns begeisterte Teetrinker!